One Hit Wonder – Teil 1
Im zurückliegenden Beitrag habe ich über einige Möglichkeiten geschrieben, neue Musik zu entdecken. Als einer der schlechteren Wege erwies sich für mich der Kauf des Albums zu einer guten Single. Eine Reihe von Fehlkäufen sind darauf zurückzuführen. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Musikern oder Bands um One Hit Wonder. Die stelle ich in loser Folge vor. Heute gehts mit Teil 1 los.
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Wie entdeckt man gute Musik?
Wenn man viel Musik kauft, entwickelt man ganz automatisch, bewusst oder unbewusst eine Strategie, neue Musik aufzuspüren. Viel (neue) Musik hören ist natürlich mit großem Abstand der beste und wichtigste Ansatz. In Zeiten von Last.fm & Co und Amazons 30-Sekunden-Teasern ist das ziemlich einfach. Auch die Möglichkeit, im Geschäft mal eben den Barcode eines Albums unter einen Scanner zu halten, und innerhalb von Sekunden kann man die Songs über Kopfhörer hören, hat die Gefahr von Fehlkäufen verringert. In den 80ern war das nicht so einfach. Da gabs vielleicht einen Plattenspieler im Geschäft, über den lief für alle Kunden eine Scheibe – das war’s. Natürlich konnte man darum bitten, mal was anderes aufzulegen, aber das war meist mit Wartezeit verbunden. Selbst später, als mehrere Laufwerke samt Kopfhörern für die Kunden zur Verfügung standen.
In der Frühzeit meiner musikalischen Vita, sozusagen auf der sprichwörtlichen „grünen Wiese“ meines Musikgeschmacks haben sich eine Reihe von Trampelpfaden gebildet, von denen einige zielführend waren oder bis heute sind, andere aber in vielen Fällen in eine Sackgasse geführt haben.
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Ida Sand: The Gospel Truth

Meine Entdeckung des vergangenen Jahres ist Ida Sands Album The Gospel Truth. Ich bin beim Stöbern in der Jazz-Ecke darauf gestoßen. Aufmerksamkeit haben die Cover-Songs erregt, die auf The Gospel Truth zu finden sind. Allen voran John Hiatts Have a little faith hat mich neugierig gemacht. Beim ersten Reinhören an Ort und Stelle wollte ich den Kopfhörer gar nicht mehr abnehmen; eine klar Sache, das Album muss ich haben.
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Divine Madness – Mit einem Dank und „Tschüss“ an Kai

Our House war mein erster Kontakt mit Ska – ohne, dass ich es eigentlich wusste. Für mich war Our House einfach ein Pop-Hit in den 80ern, den ich auf einer meiner ersten Musikkassetten (sic!) hatte. Außerdem lief der Song dauernd im Radio. Die Band hinter dem Song heißt Madness, die es wie keine andere schaffte, Ska und Pop zu vereinen und damit vermutlich die erfolgreichste Ska-Band der zurückliegenden drei Jahrzehnte ist.
Neben dem großen Hit habe ich Madness erst richtig durch zwei Schulfreunde und die größten Madness-Fans weit und breit kennengelernt – Kai und Franco. Heute wird Kai beerdigt. Er ist vor einer Woche mit nicht einmal 43 Jahren gestorben.
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4. Elbinsel-Gipsy-Festival

Gestern Abend begann das 4. Elbinsel-Gipsy-Festival. Neben Lesungen am heutigen Samstag Nachmittag besteht das Festival vor allem aus Konzerten. Diese werden maßgeblich geprägt von Musikern der in Wilhelmsburg ansässigen Familie Weiss. Wie mir ein Freund der Familie einmal sagte, „nimm willkürlich fünf oder sechs Mitglieder der Familie, sag ihnen sie spielen ab jetzt zusammen und du hast ein begadnetes Musikensemble“. Höher kann man die Messlatte für den ersten Konzertabend wohl nicht legen.
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Jackson Browne: Lives in the Balance

Heute vor 26 Jahren hat Jackson Browne in der damals letzten Rockpalast-Nacht in der Essener Grugahalle gespielt. Zufälligerweise hab ich nachts in die Liveübertragung ‚reingeschaltet. Die Folge war eine für meine damaligen Verhältnisse teure Shopping-Serie. Sie begann am darauffolgenden Montag mit dem aktuellen Album „Lives in the Balance“ und setzt sich bis heute bei allem fort, wo Jackson Browne draufsteht.
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Rubáiyát

Vermutlich gibt es für jede Art zwanghaften Verhaltens Schlüsselreize, die eine unvermeidbare Reaktion auslösen. Für Pawlows Hunde war das Klingeln des Glöckchens der auslösende Reiz, die daraus folgende Reaktion war der Speichelfluss. Für Philatelisten mag es das zufällige Auffinden eines Schwarzen Einsers in Opas wertlos geglaubter Sammlung sein, die Herzrasen und Schnappatmung auslöst. Literaturbesessene empfinden vielleicht ein wohliges Gefühl, wenn sie eine Originalausgabe von Dostojewski oder Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit in einem staubigen Antiquariat aufspüren.
Bei Vinylabhängigen ist es nicht anders. Zwar hat man uns im Laufe der Jahre Ersatzdrogen zur Verfügung gestellt, aber im Gegensatz zu Methadon für Heroinsüchtige, helfen CDs bei Vinylsucht deutlich schlechter. Wenngleich es zweifellos etwas Erhebendes hat, etwa auf einer Plattenbörse eine alte Originalpressung zu finden, oft genug geht es doch darum, die seltenen Stücke zu finden; und wenn es nur auf einem Rerelease ist. MP3 und Co. und der Download von Musik werden womöglich einiges daran ändern; aber das Aufspüren des Besonderen bleibt spannend.
Manchmal passiert es auch, dass nicht das alte Original, nicht die gut erhaltene 180g-Pressung eines Meilensteinalbums die Faszination auslöst, sondern eine Neuerscheinung.
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Max Prosa: Die Phantasie wird siegen

Ich kann nicht behaupten, im Laufe der Jahre viele Débutalben gekauft zu haben. Irgendwie muss man auf so ein Début ja erst einmal aufmerksam werden. Im Fall von Max Prosa und mir war es Ina Müller, die uns zusammengebracht hat.
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